Long Covid und Schmerzmanagement

Liebe Leserinnen und Leser, heute entführe ich Sie in die faszinierende Welt der Schmerzwissenschaften. Unser Verständnis von Schmerz hat sich in den letzten 15 Jahren dank der bahnbrechenden Arbeiten von David Butler und Lorimer Moseley grundlegend verändert. In ihrem Buch „Explain Pain Supercharged“ bringen sie die Essenz ihrer klinischen und wissenschaftlichen Arbeit mit viel Humor und Kreativität an den interessierten Mann und an die Frau. Die vielen wichtigen Erkenntnisse sind jedoch noch leider noch nicht in allen Praxen und Kliniken angekommen. 

Traditionelle Sichtweise von Schmerz 

Früher wurde Schmerz als direkte Reaktion auf eine körperliche Verletzung gesehen – ein einfaches Warnsignal des Körpers. Aber warum empfinden manche Menschen Schmerzen ohne offensichtliche Verletzung? Oder warum bleiben Schmerzen bestehen, obwohl die Verletzung längst verheilt ist? 

Neue Perspektiven durch Butler und Moseley 

Butler und Moseley zeigen in „Explain Pain Supercharged“, dass Schmerz nicht nur eine körperliche, sondern auch eine emotionale und kognitive Erfahrung ist. 

Das Gehirn und der Schmerz 

Die neuere Forschung sieht das Gehirn als zentrale Schaltstelle für das Schmerzempfinden. Nicht der Schaden selbst, sondern die Interpretation des Gehirns bestimmt unser Schmerzerleben. Schmerz tritt auf, wenn das Gehirn eine potentielle Gefahr für das Gewebe erkennt. Das Gehirn bewertet ständig eingehende Informationen und entscheidet, ob eine Bedrohung vorliegt. 

Gefahrensignale und Schmerz 

Jede sensorische Information, die das Gehirn erreicht, kann entweder Sicherheit oder Gefahr signalisieren. Wenn das Gehirn mehr Gefahr als Sicherheit wahrnimmt, kann es schneller Schmerzen erzeugen. Dies revolutioniert unser Verständnis von Schmerzen und deren Behandlung. 

Bedeutung für Schmerzpatienten 

Die moderne Schmerzwissenschaft betont ein biopsychosoziales Modell, das biologische, psychologische und soziale Faktoren berücksichtigt. Für Schmerzpatienten bedeutet dies, dass Schmerzen nicht nur physisch sind, sondern durch unser Verständnis, unsere Einstellung und unser Verhalten beeinflusst werden können. Neurozentriertes Training mit einem erfahrenen Praktiker kann helfen, „Gefahrensignalgeber“ zu identifizieren und zu reduzieren. 

Diese neuen Erkenntnisse bieten Hoffnung und neue Möglichkeiten im Umgang mit Schmerzen. Lesen Sie das Buch "Explain Pain Supercharged" oder die Deutsche Version „Schmerzen verstehen“ für eine tiefere Einsicht!

Liebe Grüße, bleiben Sie gesund und in Bewegung! 

Marc 

 

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