Über Marc Nölke

Marc Nölke arbeitet an der Schnittstelle von Nervensystem, Immunmetabolismus und funktioneller Rehabilitation. Sein Fokus liegt auf der Frage, wie Symptome wie Erschöpfung, Belastungsintoleranz, Schwindel, sensorische Überforderung oder autonome Instabilität entstehen – und wie sich diese Prozesse sicher, risikoarm und testbar beeinflussen lassen.

Er verbindet moderne Erkenntnisse aus der Neurophysiologie (u. a. Hirnstammregulation, Vagusaktivität, visuell-vestibuläre Integration) mit Mechanismen aus der Immunbiologie (z. B. Danger-Signale, metabolischer Stress, autonome Fehlanpassungen) und überträgt sie in konkrete, alltagsnahe Rehabilitationsschritte.

Im Mittelpunkt seiner Arbeit steht ein selbst entwickeltes Test–Retest-Framework, das physiologische Veränderungen sichtbar macht – etwa über Pupillenreaktionen, CO₂-Toleranz, Atemmuster, Testung von Bewegungsweite (ROM), Herz-Kreislauf-Dynamik und sensorische Stabilität. Jede Intervention wird unmittelbar überprüft und nur verwendet, wenn sie objektive Effekte zeigt.

Marc arbeitet sowhl im Hochleistungssport also auch mit hunderten systematisch dokumentierten Fällen, insbesondere bei Long COVID, ME/CFS und postinfektiösen Syndromen, und schließt damit eine Lücke zwischen Wissenschaft, klinischer Versorgung und praktischer Reha: Er übersetzt mechanistische Modelle in risikoarme Mikro-Interventionen, die Menschen im Alltag nutzen können, um autonome Stabilität und Belastungsfähigkeit zurückzugewinnen.

Marc Nölke arbeitet seit vielen Jahren im Grenzbereich von Neurophysiologie, Immunmetabolismus und funktioneller Rehabilitation. Seine berufliche Entwicklung begann im Spitzensport: In den USA absolvierte er das vollständige Curriculum von Dr. Eric Cobb (Z-Health Performance), einem der Pioniere der angewandten Neurologie im Kontext von Sport, Performance und Reha. Die Ausbildung umfasste mehrere Stufen und vertiefte die praktische Anwendung neuroanatomischer und sensorischer Mechanismen.

Als einer der ersten Z-Health-Trainer in Deutschland arbeitete Nölke mit Athletinnen und Athleten aus über 20 Disziplinen – darunter Fußball, Turnen, Leichtathletik, Skisport, Kampfsport und E-Sport – und gleichzeitig mit Menschen mit teilweise schweren neurologischen oder chronischen Beschwerden. Durch diese ungewöhnliche Parallelität entwickelte er ein tiefes Verständnis dafür, wie neurophysiologische Mechanismen sowohl Hochleistung als auch Rehabilitation beeinflussen.

Er war über viele Jahre als Trainer und Berater im internationalen Leistungssport tätig, darunter für Nationalteams in den USA, Deutschland, Polen und Österreich. Als Mitglied des Betreuerstabs der österreichischen Skisprung-Nationalmannschaft begleitete er zahlreiche Weltcupsiege, zwei Vierschanzentournee-Erfolge, mehrere Weltmeistertitel und den Olympiasieg 2010 in Vancouver. In dieser Zeit arbeitete er eng mit dem Neuro-Optometristen Ullrich Conrady zusammen, der auch das Handball-Weltmeisterteam von 2007 betreute. Diese Zusammenarbeit prägte Nölkes heutige Arbeit im Bereich visueller und neurovegetativer Regulation maßgeblich.

Seinen ersten schwerwiegenden Fall eines postinfektiösen Belastungsintoleranz-Syndroms erlebte Nölke etwa 2017 – damals ohne die heutige Diagnoseschärfe für ME/CFS. 2020 erkrankte ein Klient mit Multipler Sklerose schwer an COVID-19 und entwickelte langanhaltende Beschwerden; er wurde Nölkes erster Long-COVID-Fall. Auf Grundlage seiner Erfahrung mit neurofunktionellen Reha-Protokollen (z. B. nach Gehirnerschütterungen) begann er, sensorisch-neurovegetative Ansätze systematisch zu adaptieren und über objektive Marker zu überprüfen.

2021 veröffentlichte er das Buch „Long COVID Training – mit Neuroathletik schneller regenerieren“ (Herbig Verlag), das eine funktionelle Perspektive auf Belastungsintoleranz, autonome Dysregulation und neurophysiologische Reha eröffnen sollte.

Aus der Arbeit mit hunderten Betroffenen entstand in den Folgejahren ein systematisches, testbasiertes Modell: das ZEP!-System, das physiologische Mechanismen nutzt, autonom messbar bleibt und risikoarme, individuell überprüfbare Mikrointerventionen in den Alltag überführt.

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Das Buch zum Programm

Das 2021 erschienene Buch war die erste neurofunktionelle Long-COVID-Publikation im deutschsprachigen Raum. Es richtet sich vor allem an Menschen mit Post-COVID oder postvakzinalen Beschwerden; bei ME/CFS können die Übungen – mit deutlich geringerer Belastung – angepasst werden.

Viele Betroffene haben jedoch nur begrenzte Energie zum Lesen oder zur selbstständigen Trainingsplanung. Deshalb gibt es heute strukturierte Onlineprogramme, die die Inhalte vereinfacht, geführt und testbasiert vermitteln.

Das Buch bleibt dennoch eine hilfreiche Begleitung, liefert Hintergrundwissen und unterstützt das Verständnis des Trainings.

Grundsatz: Je früher man mit risikoarmer neurofunktioneller Regulation beginnt, desto besser.
Aber: Auch ein späterer Einstieg kann sinnvoll sein.

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Was ist Zep!?

Zep! ist ein multimodales Selbsthilfeprogramm für Menschen mit Long Covid und Myalgischer Encephalitis / Chronic Fatigue Syndrom und anderen chronischen Erkrankungen und besteht aus einem umfangreichen Onlinekurs und Live-Betreuung in unserer Community. Science-based, individuell, zu Hause durchführbar.

 
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