AUS LIEBE ZUM GEHIRN
Mein Name ist Marc Nölke, ich wurde 1973 im Sauerland geboren und fand meine sportliche Heimat im Turnen, der Leichtathletik und besonders im Skispringen. Mit 18 Jahren qualifizierte ich mich für die Olympischen Spiele in Albertville – doch ein schwerer Sturz mit Rippenbrüchen, Milzriss, Lungenverletzung und einer Gehirnerschütterung beendete meine Karriere, bevor sie richtig begann. Die Folgen dieser Verletzung prägten mein Leben – und führten mich zu meiner Leidenschaft: dem Gehirn.
Auf der Suche nach Lösungen lernte ich Atemtechniken, Meditation, ganzheitliche Bewegungsansätze und absolvierte Ausbildungen in Sportmentaltraining, Coaching und Neurologie. In Köln schrieb ich meine Diplomarbeit über Dr. Stephen Porges´ Polyvagaltheorie: "Die Polyvagaltheorie im Sport – Leistung durch Sicherheit, eine der ersten praktischen Anwendungen von Neurowissenschaften im Trainingskontext. Obwohl die Polyvagal-Theorie mittlerweise in Teilen widerlegt und neuroanatomisch unvollständig war, sehe ich sie immernoch als einen didaktisch wertvollen Beitrag, der inzwischen jedoch längst von umfassenderen, prädiktiven und netzwerkbasierten Modellen abgelöst worden ist.

In den USA durchlief ich später das komplette Curriculum von Dr. Eric Cobb/Z-Health Performance bis hin zum Master-Programm, was in etwa so aufwändig ist wie ein PhD. Dr. Cobb ist ein Pionier für angewandte Neurologie im Kontext von Sport, Fitness und Rehabilitation. Als einer der ersten Z-Health-Trainer in Deutschland hatte ich immer mehr mit Menschen zu tun, die neue Wege für ihre neurologischen und oft chronischen Probleme suchten, Menschen, die bereit waren, aktiv zu trainieren. Ich arbeitete einerseits eng mit Spitzensportlern aus über 20 Disziplinen (u.a. Fussball, Turnen Leichtathletik, Skisport, Kampfsport, E-Sport) zusammen, andererseits trainierte ich oft schwerstkranke Menschen.
Als Coach durfte ich als Trainer von Nationalteams in den USA, Deutschland und Polen langfristig mit Elite-Athleten arbeiten. Als Co-Trainer der österreichischen Skisprung-Nationalmannschaft gestaltete ich das Betreuungssetting und durfte bei weit über 50 Weltcupsiege, zwei Vierschanzentourneen und mehrere Goldmedaillen bei Weltmeisterschaften mit unseren Athleten mitwirken, ein Highlight war die Goldmedaille bei den Olympischen Spielen in Vancouver (CAN). In Deutschland heuerte ich damals für unser Team Ullrich Conrady an, der auch mit Handball-Bundestrainer Heiner Brand am damaligen "Wintermärchen" beteiligt war. Von Conrady lernte ich viele praktische Dinge, vor allem in Bezug auf das visuelle System und die praktische Regulation des Nervensystems.

Dem ersten ME/CFS-Fall - damals natürlich nicht diagnostiziert - begegnete ich um 2017. Die seltsamen Symptome und akuten Zustandverschlechterungen nach kleinsten Belastungen bei diesem jungen Mädchen waren Neuland für mich. 2020 erkrankte ein MS-Klient schwer, an Corona, er wurde mein erster Long-Covid-Klient. Ich wendete aufgrund der Symptome angepasste Methoden aus der Rehabilitation von Gehirnerschütterungen an – mit Erfolg. 2021 veröffentlichte ich ein Buch im Herbig Verlag mit dem Titel „Long Covid Training - mit Neuroathletik schneller regenerieren“. Ich ahnte damals, dass eine Welle auf uns zukommen würde, auf die wir nicht vorbereitet sein würden. Ich wollte mit meiner Perspektive auf Training, Neurologie und Mindset etwas konstruktives zur Lösung des kommenden Problems beitragen. Daraus entwickelte sich langsam, lernend von hunderten Klienten und Trainings, das Zep!-System.
DAS BUCH ZUM PROGRAMM
2021 war dieses Buch das erste Buch überhaupt zu diesem Thema. Damals war noch nicht abzusehen, dass sich aus Long Covid eine ME/CFS Erkrankung entwickeln kann. Demzufolge ist das Buch nicht unbedingt für ME/CFS Erkrankte, aber für Post Covid und Post Vacc Erkrankte geeignet. Für ME/CFS Erkrankte können die Übungen adaptiert werden.
Im Laufe der Zeit habe ich realisiert, dass viele Erkrankte keine Energie haben, um ein Buch zu lesen und nicht ganz einfache Inhalte zu verstehen, ein Training selbst zu planen und durchzuführen. Deshalb gibt es heute Onlineprogramme. Das Buch ist trotz allem immernoch aktuell und eine tolle Begleitung.
Je früher man mit gezieltem Neurotraining beginnt, desto besser! Aber besser spät als nie.

Was ist Zep!?
Zep! ist ein multimodales Selbsthilfeprogramm für Menschen mit Long Covid und Myalgischer Encephalitis / Chronic Fatigue Syndrom und anderen chronischen Erkrankungen und besteht aus einem umfangreichen Onlinekurs und Live-Betreuung in unserer Community. Science-based, individuell, zu Hause durchführbar.